Raus mit der Sprache-Fassadendialoge ist ein partizipatives, wanderndes Kunstprojekt.
An Fenstern und Balkonen hängen wechselnde Banner mit kommunikativen Inhalten. Sie sprechen und fragen und laden zum Sprechen und Fragen ein. Sie sind ein demokratischer Dialog, in dem jede Person ihre Stimme erheben kann.
Die Banner verleihen den einzelnen Stimmen Sichtbarkeit, in aller Diversität und Vielfalt.
`RausmitderSprache´ ist ein Weg der Kommunikation, mit der man nicht nur mit direkten Nachbarn in ein Gespräch kommt. Diesen Weg empfehlen wir zur Nachahmung.

Willst du auch ein Banner?
Dann melde dich bei uns. Wir helfen dir mit Knowhow bei der Herstellung von Bannern und veröffentlichen dein Banner * gerne auf dieser Website.
(*wir behalten uns eine ethische, am Grundgesetz orientierte Redaktion vor.)

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Wie alles begann:

In Anlehnung an das Protestbanner-Projekt von Aram Han Sifuentes wollten wir Stoffbanner entwerfen, nähen und an der viel befahrenen Yorckstraße aushängen. Mit diesem ästhetischen Projekt wollten wir politische Sichtbarkeit zu unserer Nachbarschaft und der Außenwelt des Möckernkiez herzustellen. Unsere primäre Frage war: „Wie können wir mit Kunst unsere Außenwirkung verbessern und den Gedanken des Genossenschaftlichen sichtbar werden lassen?“

Diese temporäre Kunstaktion sollte durch Aktionen in den Möckernkiez und nach außen in die Kreuzberger Nachbarschaft begleitet werden. Eine Eröffnung im Rahmen des Sommerfestes des Möckernkiezes war geplant, sowie verschiedene Aktionen wie Plakate, Flyer und geführte Rundgänge im Kiez. Dann kam die Corona-Pandemie und die damit begründeten Auflagen und haben alles verändert.

Die zur Unterbindung der Pandemie angeordneten Maßnahmen haben uns zunächst auf eine Art sprachlos gemacht, denn persönliche, analoge Meinungsäußerungen und Demonstrationen waren nicht mehr möglich. Dadurch wurde allerdings das Banner-Projekt, Fassaden zur politischen Meinungsäußerung im Rahmen einer ästhetischen Strategie zu nutzen, erst richtig belebt. So entschied sich die Alten-WG in einem Hausblock und zwei weitere Aktivistinnen in einem anderen Haus, rechtzeitig zum Klimastreiktag am 24.4. die ersten Banner mit dem Spruch „WENN CO2 EIN VIRUS WÄRE…“ zu erstellen und aufzuhängen. Weitere Banner mit genossenschaftlichen Themen („GENOSSEN SCHAFFT SLDRTT“ und „GEMEINWOHL MACHT SINN“) wurden pünktlich zum 1. Mai angebracht.

Die Banner wirkten. Sie erzeugten sofort Resonanz. Weitere Bewohner*innen wollten ihrer Stimme auch Ausdruck verleihen und erstellten ihre eigenen Banner. Immer mehr Meinungen und Statements erschienen an den Hauswänden. Die Fassaden fingen an zu sprechen. Es ist ein Dialog in den Genossenschaftskiez hinein, aber besonders auch in die Stadtöffentlichkeit. Es ist eine Möglichkeit für jeden einzelnen, seine Stimme sichtbar zu machen.

Nach einer gewissen Dauer, die noch festzulegen ist, sollen die Transparente wieder entfernt und anderen Interessent*innen angeboten werden. Dies kann zunächst kiezintern stattfinden, ist längerfristig aber als Teil einer „public library“ im Internet gedacht.

Wenn du mitmachen willst und in deinem Umfeld einen Dialog initiieren willst, dann nimm mit uns Kontakt auf.